Oderteich - St. Andreasberg

Rund- oder Zielwanderung



Busfahrplan (2008)


Rehberger Graben - Zufluss der Hühnerbrühe

Rehberger Graben - Zufluss der Hühnerbrühe [F9]


  • Rundweg
  • Hinweg ist bikebar
  • 12 km ohne St. Andreasberg
  • 20 km mit St. Andreasberg
  • Hinweg : befestigte Wege, fast eben
  • Rückweg : Stock und Stein, mäßige Steigung
  • eine Gaststätte


Rehberger Graben : weich wie Granit

Rehberger Graben : weich wie Granit [F9]


Weitere Fotos zur Wegbeschreibung.



Rundwanderung vom Oderteich über den Rehberger Graben

Gehen Sie vom Parkplatz am Oderteich vor dem Damm rechts auf einem kurz geteerten Weg bergab. Sobald der Rehberger Graben überquert wird, von rechts fließt die "Hühnerbrühe" hinzu, geht es auf dem Schotterweg am Graben entlang.

Die hier zufließend Hühnerbrühe ist überschüssiges Wasser aus dem 22m höher liegenden Hühnerbrühgraben, der sein Wasser zum Oderteich leitet.

Hier haben wir noch einen freien Blick auf die Oder. Wenn wir später den Hang zum Odertal verlassen, wird sie fast 200m unter uns fließen. Leider verwehrt uns dichte Bewaldung den Blick ins Tal.

Nach kurzem Weg erreichen Sie eine Sandkuhle. Hier zeigt sich der wahre Charakter des so harten Granits. Er zerfällt zu Grus (s.Bild oben rechts). Etwa 200m weiter zweigt der Rudolf-Meyer-Weg ( 16E, Skikreuz, St. Andreasberg) ab. Man gelangt wahlweise per Waldpfad über das Skikreuz, oder auf dem Forstweg entlang dem Rehberger Graben zum Grabenhaus. Wir bleiben auf dem Forstweg und nutzen den Rudolf-Meyer-Weg auf unserem Rückweg.

Der stetig schwach abwärtsführende Forstweg ist mit leichtem Schuhwerk zu gehen. Der fortwährend rechts liegende Graben ist teilweise offen und auch mit bewachsenen Steinplatten abgedeckt. Aus deren Lücken ist immer wieder das Glucksen des Wassers zu hören. Linkerhand fällt der Berg steil ins tiefe Odertal ab. Ab und zu gewährt der hohen Fichtenbestand einen Blick auf den gegenüber liegenden Hang, insbesondere auf die Hahnenkleeklippen. Erst spät, kurz vor dem nach Westen abbiegenden Wegverlauf (Rechtskurve) hat sich links ein Laubwald (Ahorn und Buchen) etabliert, der je nach Jahreszeit den Blick über das Tal frei gibt. Zuvor kommen wir am Goetheplatz mit Rastmöglichkeit vorbei. Hier hat Goethe auf den Schultern eines Försters die Geologie ( Kontaktfläche Hornfels über Granit) betrachtet. Von hier zweigt ein, bei Nässe nicht zu empfehlender, Pfad steil den Berg hinauf. Zurück zur Rechtskurve des Forstweges : nach einigen Schritten kommt man an der St. Andreasberger Skihütte vorbei und sieht, dann auch schon das Rehberger Grabenhaus.


Für den folgenden Rückweg über das Skikreuz sollten Sie mit rutschfestem Schuhwerk ausgestattet sein. An der Gaststätte vorbei folgen wir der geteerten Straße bis zum Anfang der kleinen S-Kurve. Würden wir dem Teer weiter folgen, so kämen wir zum Parkplatz am Haus Sonnenberg und weiter nach St. Andreasberg. Wir folgen jedoch jetzt rechts vom Sonnenberger Graben dem Waldpfad (E16: gelbes Dreieck) in den Wald, erst kurz parallel zum Teerweg, dann scharf rechts und bergauf von der Strasse weg. Die Freude währt nicht lange, denn der Waldpfad führt für ein gutes Stück dicht an der Strasse nach St. Andreasberg entlang. Der zum Skikreuz ansteigende Weg verläuft neben leeren Erdgräben und nach dem Skikreuz bergab auch teilweise innerhalb Gräben. Der Boden der Gräben ist mit kleinem Geröll übersät, so dass es sich besser auf seinem Wall oder dem Trampelpfad durch den Wald gehen lässt. Sobald der Rehberger Planweg überquert ist, befindet man sich auf dem o.g. Rudolf-Meyer-Weg der kurz vor der Sandkuhle auf den Rehberger Grabenweg trifft. Nach links auf den Forstweg abgebogen erreichen wir schnell den Parkplatz am Oderteich.

 

Zielwanderung vom Oderteich nach St. Andreasberg

Es bietet sich auch die Zielwanderung vom Oderteich nach St. Andreasberg, um ggf. mit dem Bus zurückzufahren. Die Wegbeschreibung entspricht dem vom Oderteich bis zur S-Kuve zwischen Rehberger Grabenhaus und Haus Sonnenberg. Hier folgen Sie der Ausschilderung nach St. Andreasberg. Der Weg entlang der Jordanshöhe wird zum Schluss noch anstrengend.
Die Busse fahren ganz grob alle 2 Stunden (s. Fahrplan-Link in der linken Spalte).


Info

Granitverwitterung
Die von der Oberfläche angreifende Veritterung zerlegt den Grantit in matratzenförmige Felsgebilde (Wollsackverwitterung). Der bei fortschreitender Verwitterung entsthende Granitgrus bindet je Kubukmeter bis zu 90 Liter Wasser und gilt somit als guter Trinkwasserspeicher.

 

Rehberger Graben
Der Rehberger Graben wurde um 1700, zusammen mit dem Oderteich, für den Bergwerksbetrieb erstellt. Der Wasserlauf bestand zunächst aus einer Holzrinne, die alle 10 bis 15 Jahre erneuert werden musste. Da das Holz, zumindest für diesen Zweck, zu knapp wurde, hat man in einem Zeitraum von 35 Jahren den Graben mit örtlich gewonnenem Granit ausgemauert.
Um den Graben "fließfähig" zu halten, wurde er zunächst gegen herabfallende Äste und gegen den Frost mit Reisig abgedeckt. Erst 1861, kurz vor den Ende des hiesigen Bergbaus, hatte man begonnen ihn mit Steinplatten gegen herabfallende Steine abzudecken und dann die Arbeiten bald abgebrochen. Noch heute ist der Graben abschnittsweise abgedeckt.

 

Drecksumpf (Absetzbecken)
Ein Beckenbereich im Graben in dem Schmutzstoffe wie Steine, Sand und Schlamm ausfällt und leicht ausgeräumt werden kann.

 

Grabensteiger
Derzeit war der Grabensteiger für die Pflege des Wassergrabens verantwortlich.

 

Goetheplatz
In 40m Höhe ist die Kontaktzone Granit/Hornfels sichtbar. "In den Jahren 1783 und 1784 erkannte Goethe, dass die jüngere, glutflüssige Granitschmelze in die älteren Schiefer und Grauwacken eingedrungen ist und diese zu sehr harten und zähen Hornfelsen ('Kontaktgestein') umgewandelt hat." (Tafel am Goetheplatz)

 

Skikreuz
Das verrostete Skikreuz ist eine von einem ca. 10m hohem Stahlmast getragene "Windrose". Statt der Himmelsrichtung, zeigt sie die Buchstaben "S" für Sonnenberg, "O" für Oderteich, "R" für Rehberg und "A" für St. Andreasberg.

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