Märchen

von Zwergen, Hexen und Rittern

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Im Harz leben Riesen, Zwerge, Feen, Kobolde, Nixen und Feen. Das berichten uns viele überlieferte Geschichten. Und wenn man mit offfenen Augen duch den Harz wandert, sieht man auch deren Spuren. Berichtet wird auch vom Wilden-Mann, Rittern, Königen und Prinzessinnen. Auch der Teufel mischte sich wiederholt in das Leben des Harzes.


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Beginnen wir mit dem nördlichen Harzvorland.

Teufelsmauer

Vor langer Zeit, als die ersten Menschen gerade Ackerbau und Viehzucht entdeckt hatten, bestand der Teufel immer noch auf einem großen Anteil an der Erde. Also gestand Gott ihm zu, den Anteil behalten zu dürfen, den er in einer Nacht bis zum ersten Hahnenschrei ummauern würde. Nichts leichter als das, dachte der Teufel und machte sich am folgenden Abend an die Arbeit. Er teilte sich seine Arbeit so gut ein, dass sie sicher vor dem Morgengrauen beendet sein würde. In dieser Zeit machte sich eine Bäuerin sehr früh auf, um ihrer Ware auf dem entfernten Markt verkaufen zu können. Nach kurzem Weg stolperte sie und ließ dabei ihren Käfig mit dem Hahn fallen, der vor Schreck zu krähen begann. Weil damit die Arbeitszeit des Teufels vorzeitig abgelaufen war, zerstörte er seine unvollständige Mauer und hinterließ nur die Reste zwischen Blankenburg und Ballenstedt.

 

 

 

Ganz in der Nähe der Teufelsmauer, aber viele Jahre später ereignete sich folgende Geschichte :

Burg Regenstein

Der Graf Regenstein hielt in einem Verließ eine Jungfrau gefangen, weil sie seine Liebe nicht erwiderte. Sie kratzte mit einem Diamantring über viele Jahre einen Spalt ins weichen Gestein. Sie floh und kehrte mit ihren Angehörigen zur Burg zurück. Der Graf war jedoch verschwunden. Nach langem Suchen, entdeckten Sie einen Spalt aus dem Rauch austrat. Und als Sie hinein blickten sahen sie den Grafen im Fegefeuer. Nachdem die Jungfrau aus Mitleid den Diamantring ins Feuer geworfen hatte, kam der Graf zur Ruhe und der Spalt schloss sich.

 

 

 

Nicht weit entfernt durchschneidet der Fluss Bode in einer tiefen Schlucht die Berge.

Roßtrappe

Die Prinzessin Brunhilde wurde einst von dem böhmischen Prinzen Bodo verfolgt. Um ihm zu entkommen, setzte Sie mit ihrem Pferd in einem weiten Sprung über diese tiefe Schlucht, verlor dabei ihre Krone und hinterließ bei der Landung einen mächtigen Hufabdruck im Felsen. Der Königssohn versuchte ihr gleich zu tun, stürzte jedoch in die Tiefe. Er starb nicht, sondern verwandelte sich in einen Hund, der seit dem die Krone bewacht. Manchmal sieht man die Krone blitzen und hört den Hundes jaulen. Den Hufabdruck kann man jederzeit ansehen. Und wir wissen jetzt, warum der Fluss in der Tiefe "Bode" heißt.

 

 

 

Zentral im Harz, am Heidenweg

Achtermann

Am Heidenweg, einem uralten, nord-süd verlaufenden Handelsweg, befindet sich der Achtermann mit seiner gut erkennbaren Felsenkuppe. Wenn der Reisenden wissen wolle, wann er die halbe Wegstrecke erreicht habe, soll man auf diesen Berg achten : daher der Name "Achtermann". Geachtet werden musste aber auf Wölfe und zunehmend auch auf Ritter Grieto, der sich vom Beschützer der Reisenden zum Räuber wandelte.
Um sich der drohenden Verhaftung durch den König zu entziehen, schloss er mit dem Teufel einen Vertrag. Für die Seele des Ritters sollte der Teufel ihm bis zum nächsten Hahnenschrei eine uneinnehmbare Burg auf dem Gipfel des Achtermanns bauen.
Also stopfte der Teufel vorsichtshalber dem Hahn den Schnabel mit einem Pfropf, setzte ihn vorsichtshalber weitab bei den Hahnenkleeklippen ab und machte sich ans Werk. Als er gerade dabei war den letzten Trittstein zu holen, scheuchte des Ritters Weib versehentlich den Hahn, der in seiner Angst den Pfropfen herauswürgte und krähte.
Wütend zerschlug der Teufel die Mauern der neuen Burg. Ihre Trümmer liegen seit dem als Blockhalte am Fuße des Gipfels.
[ Horst Weber, Harzer Sagenwelt]

 

 

Jetzt begeben wir uns ins südliche Harzvorland.

Ruhmequelle

Zur Zeit der Zwerge und Riesen war es untersagt untereinander zu heiraten. Ausgerechnet die Zwergenprinzessin Ruma liebte den Riesen Romar, heiratete ihn und sie bekamen auch ein Kind. Darüber war der Zwergenkönig derart erbost, dass er das Kind tötete und die Tochter in eine Höhle einsperrte. Als all Ihr Flehen und Bitten beim Vater kein Gehör fand, verwandelte sie sich in Wasser, entfloh durch die Felsspalten und kam als Quelle wieder zu Tage.

 

 

Nicht vergessen werden sollen

- die Hexen

- König Hübich

- des Teufels Schale

- des Teufels Küche

- das Lager an der Gose

- u.v.a.

 

 

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